Melanom (schwarzer Hautkrebs): Therapie
Bei bloßem Verdacht auf ein Melanom (schwarzer Hautkrebs) besteht der erste Schritt zur Therapie darin, das tumorverdächtige Pigmentmal vollständig zu entfernen. Diese Operation erfolgt unter örtlicher Betäubung und mit ausreichendem Sicherheitsabstand um das maligne Melanom herum. Je nachdem, wie dick das Melanom ist, entfernt der Hautarzt dann kreisförmig um die Hautveränderung herum ein Stück äußerlich gesunder Haut mit (etwa 1-3 Zentimeter). Dieses Gewebe untersucht er anschließend unter dem Mikroskop. Die Dicke des Hauttumors und seine Eindringtiefe sind wichtige Faktoren, um die Heilungschancen vorhersagen zu können.
Befindet sich ein malignes Melanom noch im Frühstadium (Stadium I), ist es zur Therapie ausreichend, die befallene Haut einschließlich des Unterhautfettgewebes zu entfernen und dabei den Sicherheitsabstands einzuhalten, wenn das Melanom höchstens anderthalb Millimeter dick ist. Neben der Operation ist eine Immuntherapie mit bestimmten Zytokinen (Interferon alpha) empfehlenswert, wenn das Melanom dicker ist.
Ein schwarzer Hautkrebs im Stadium II, in dem benachbarte Lymphknoten befallen sind, macht eine erweiterte Therapie erforderlich: Dann entfernt der Arzt bei der Operation nicht nur das Melanom der Haut, sondern auch die betroffenen Lymphknoten. Finden sich in den entnommenen Lymphknoten Krebszellen, ist es notwendig, alle Lymphknoten aus dem entsprechenden Gebiet zu entfernen.
Hat ein schwarzer Hautkrebs Stadium III erreicht und Metastasen (Tochtergeschwülste) in anderen Organen gebildet, kann eine Operation die Tumormasse unter Umständen verringern und örtliche Beschwerden lindern. Daneben können Strahlentherapie, Chemotherapie und/oder Immuntherapie unter lindernden (palliativen) Gesichtspunkten zum Einsatz kommen. Heilbar ist ein solch fortgeschrittendes malignes Melanom durch diese Therapie jedoch nicht mehr. Gegen Metastasen, die man nicht chirurgisch behandeln kann (z.B. im Gehirn), erfolgt eine Strahlentherapie.