Aktinische Keratose: Therapie
Eine aktinische Keratose sollten Sie grundsätzlich behandeln lassen. Am häufigsten besteht die Therapie darin, die Hautveränderungen chirurgisch zu entfernen. Dabei schneidet der Arzt die aktinische Keratose aus der Haut heraus (Exzision) oder schabt sie mit einem scharfen Löffel heraus (Kürettage).
Daneben besteht die Möglichkeit, die aktinische Keratose zu vereisen (sog. Kryotherapie), zu verdampfen (mit Kohlendioxid-Laser) oder durch örtlich angewendete Chemotherapie beziehungsweise chemisches Peeling zu entfernen. Eine Strahlentherapie erfolgt bei aktinischer Keratose heutzutage nicht mehr, da sie für die bereits geschädigte Haut ein zusätzliches Krebsrisiko darstellt.
Die häufig eingesetzte Vereisung zerstört ungerichtet nicht nur die für aktinische Keratose typischen krankhaften Zellen, sondern auch gesunde Zellen. Daher treten nach dieser Behandlung manchmal Nebenwirkungen auf: So können Blasen, Schmerzen, möglicherweise auch Narben oder eine örtliche Veränderung der Hautfarbe entstehen. Die Lasertherapie mit Kohlendioxid oder Erbium-YAG ist vor allem bei einzelnen Hautveränderungen angebracht. Die Nebenwirkungen sind dieselben wie bei der Vereisung. In nahezu 100 Prozent der Fälle lässt sich eine aktinische Keratose mit dem Laser vollständig entfernen. Welche Langzeitergebnisse über das chemische Peeling mit Substanzen wie Trichloressigsäure erreichbar sind, ist bisher nicht ausreichend erforscht. Eine aktinische Keratose lässt sich auch durch Chemotherapeutika wie Diclofenac, 5-Fluorouracil (5-FU) oder Imiquimod erfolgreich behandeln. Allerdings sind bei dieser Therapie individuell die Risiken und Nebenwirkungen abzuwägen. So kann eine großflächige Anwendung von 5-FU bei Menschen mit bestimmten Enzymdefekten zu einer lebensgefährlichen Agranulozytose (einer starken Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen) führen.
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