Furunkel: Therapie
Bei einem Furunkel hängt die Therapie von seiner Lage und von der Ausprägung der Infektion ab. In jedem Fall ist eins wichtig: Hände weg! Versuchen Sie nicht, den Furunkel auszudrücken (das gilt ganz besonders bei Furunkeln im Gesicht oberhalb der Oberlippe). Auch Zugsalbe ist kein geeignetes Mittel gegen Furunkel, da diese Behandlung zu einem Abszess führen kann, der eine operative Therapie erfordert.
Gegen unkomplizierte Furunkel reicht eine örtliche Therapie: Sie besteht darin, die betroffene Haut zu desinfizieren. Zudem eignen sich bei einem Furunkel warme Kompressen: Diese Behandlung hilft gegen Furunkel, da sie sich durch die feuchte Wärme häufig spontan entleeren und nachfolgend abheilen. Ist ein Furunkel sehr schmerzhaft, besteht die Möglichkeit, ihn mit einem Skalpell öffnen zu lassen, um den Eiter zu entfernen.
Eine Therapie durch eine auf den Furunkel aufgetragene desinfizierende Salbe mit Wirkstoffen wie Polyvidonjod kann die Heilung unterstützen. Zusätzlich kann es nötig sein, Furunkel mit Antibiotika (Penicillin) zu behandeln. Treten Furunkel im Gesicht (z.B. an der Oberlippe oder Nase) oder im Nacken auf, ist es wichtig, darauf zu achten, diese Körperbereiche möglichst wenig zu bewegen. Dies kann bedeuten, möglichst wenig zu sprechen und sich durch weiche Kost zu ernähren, um nicht kauen zu müssen.