Ein Nagelpilz (Onychomykose) bildet sich ohne Behandlung nicht von allein zurück. Die Therapie mit Antipilzmitteln (sog. Antimykotika) ist langwierig und erstreckt sich oft über mehrere Monate. Ziel der Nagelpilz-Behandlung ist es, die Nagelplatte vollständig vom Pilz zu befreien. Die Behandlung richtet sich danach, wo und wie stark die Erreger die betroffenen Bereiche angegriffen haben und welcher Pilz die Onychomykose verursacht hat. Es stehen zum einen Präparate zur Verfügung, die gezielt einen bestimmten Erreger bekämpfen. Zum anderen gibt es Produkte, welche gegen mehrere Erreger wirksam sind (sog. Breitbandmykotika).
Örtliche Behandlung
Bei leichten Nagelpilz-Formen können spezielle antimykotische Nagellacke und Cremes mit Wirkstoffen wie Ciclopirox oder Amorolfin gegen Nagelpilz helfen. Diese werden direkt auf die betroffenen Bereicheaufgetragen (sog. lokale oder topische Therapie). Diese örtliche Behandlung bietet sich an, wenn:
- die Nagelwurzel (Nagelmatrix) nicht betroffen ist,
- nur einzelne Nägel befallen sind und
- der Nagel nicht vollständig befallen ist.
Die Präparate sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Sind mehrere Nägel von Nagelpilz befallen, können diese zusätzlich mithilfe einer speziellen Salbe (z.B. mit Harnstoff oder Kalium jodatum) aufgeweicht und aufgelöst werden (sog. Keratolyse). Anschließend kann man den Nagel mit pilzabtötenden (antimykotischen) Lacken weiterbehandeln.