Schwitzen: Definition
Schwitzen beziehungsweise Schweißausbrüche sind für den Menschen lebensnotwendig und spielen eine wichtige Rolle zum Schutz des Körpers vor Überhitzung (Wärmeregulation). Ein starkes, übermäßiges Schwitzen ist für die Betroffenen jedoch oft sehr unangenehm und kann sogar krankhaft sein.
Schwitzen beziehungsweise Schweißausbrüche sind die sichtbare Absonderung von Schweiß aus den Schweißdrüsen auf der Haut. Diese befinden sich auf der gesamten Körperoberfläche außer den Lippen und der Eichel. Insgesamt enthält die Haut mehr als zwei Millionen Schweißdrüsen – in der höchsten Konzentration finden sie sich auf der Stirn, den Handtellern und Fußsohlen. Schweiß ist dünnflüssig und sauer (pH-Wert = 4,5) und besteht aus Wasser, Natriumchlorid, Harnstoff, Ammoniak und Harnsäure. Der Schweiß bildet auf der Haut einen Säureschutzmantel, der Krankheitserreger abwehren kann.
Bei starker Hitze beginnt das Schwitzen zur Thermoregulation im Gesicht, bei nervöser Erregung erfolgt ein Schweißausbruch (nervöses Schwitzen) zuerst an Handtellern und Fußsohlen. Normal ist eine Schweißsekretion von mehreren Litern pro Tag. Das vegetative Nervensystem reguliert die Schweißbildung. Wenn der Körper Schweiß in Mengen bildet, die für eine reine Temperaturregulation nicht notwendig wären, liegt eine sogenannte Hyperhidrose vor. Diese Krankheit besteht somit nicht darin, dass der Körper eine zu große Menge Schweiß bildet, sondern darin, dass beim Schwitzen eine Fehlfunktion vorliegt.